Loka H. Rißmann
Ich bin am 15. September 1954 in Oelde/Westfalen geboren und wuchs mit meinen drei Brüdern in einer einfachen Familie auf. Als ich 14 Jahre alt war, zogen wir nach Berlin, wo ich 22 Jahre meines Lebens verbrachte.
Nach meinem Schulabschluss, 1969, arbeitete ich fünf Jahre lang im Graphischen Gewerbe und sammelte hier wertvolle Erfahrungen. In dieser Zeit begann ich mich nach dem Sinn meines Daseins zu fragen und ich begab mich auf die Suche nach einer erfüllenden Aufgabe und Tätigkeit.
Meine erste Begegnung mit Farben hatte ich mit 14 Jahren. Ich öffnete einen weißen
Lackeimer und goss verschiedene Abtönfarben hinein. Als ich dann langsam umrührte, war
ich innerlich tief berührt von den verschiedenen Farbnuancierungen, die dabei entstanden.
Ich wusste nur damals nicht, warum. Heute weiß ich es.
Meine anschließende Lehre als Maler und Lackierer, 1975, eröffnete mir den Zugang zur Welt der Farben und deren praktischen Anwendung. Meine Liebe für Farben und Farbgebung führte mich zur Kunstmalerei. In autodidaktischer Arbeit eignete ich mir verschiedene Techniken an und mein eigener Stil kam mehr und mehr zum Vorschein.
Die seit 1986 entstandenen Bilder spiegeln das lebendige Spiel von ineinander fließenden Farben und Nuancierungen harmonisch wider.
Auch Meditation und Selbsterfahrung gewannen immer mehr an Bedeutung in meinem Leben. So führte mich mein Weg 1987 nach Indien zu einem geistigen Lehrer, der mir offen stehende Herzensfragen beantwortete und aufzeigte. Er gab mir den Namen Prem Loka (Liebe und Welt). Von 1989 bis 1991 bereiste ich mit meiner Frau Gyan Shanto Teile der USA und Zentralamerikas. Land, Leute und Kulturen, insbesondere die Maya- und Inkakultur bewegten mich sehr.
Nach unserer Rückkehr in Deutschland und einigen Versuchen wieder Fuß zu fassen, eröffneten wir einen Naturkostladen im Wendland, den wir sieben Jahre lang betrieben. Mitte 1997 bekam ich die Inspiration Kreise zu malen, genauer gesagt, Mandala Seelenbilder. Wenn ein Mandala Seelenbild entstehen möchte, so fühle ich dies und ich weiß, ich werde geführt. Ich kenne vorher weder Motiv noch Farbtöne, sondern habe lediglich ein Gefühlsbild in mir. Ich liebe es, diese Bilder zu malen, die aus dem Entstehungsprozess heraus sich sozusagen selbst gestalten, im wahrsten Sinne entfalten.
Das heißt: beim Prozess des Malens mische ich mich nicht mit meinen eigenen Vorstellungen, was es wohl werden könnte oder sein sollte ein, sondern gebe dem Motiv, die Möglichkeit sich selbst zu entfalten, immer wieder neu, bis es mir sagt, das es fertig ist. Male ich ein persönliches Mandala Seelenbild, so verbinde ich mich mit dieser Person und bitte um das Motiv, das auf der Leinwand erscheinen möchte.
Ich gebe meinen Bildern keine Titel. Die Vorgabe eines Titels prägt meines Erachtens bereits die Vorstellung und würde uns die Sicht für unsere eigene Realität des Bildes verschleiern.
Seit dem 1. Januar 2002 arbeite ich als freischaffender Künstler und lebe weiterhin im schönen Wendland.
Vielen Dank, dass Sie alles gelesen haben.
Loka H.Rißmann